Historisch zukunftsweisende Entscheidung getroffen!

Sanierung der Rathäuser oder Neubau – seit vielen Jahren Thema im Gemeinderat. Mitte 2018 wurde es mit dem Ausstieg der Sparkasse aus vorhandenen Planungen nochmals neu aufgesetzt. In einer Klausur hat der Gemeinderat etliche Möglichkeiten und Varianten betrachtet. Ein Neubau schied schnell aus Kostengründen aus. Nach einer breit angelegten Vorauswahl wurde das unabhängige Büro Loewer & Partner mit der konzeptionellen Ausarbeitung von Lösungsansätzen beauftragt.

Im September 2019 bewertete der Gemeinderat die Varianten nach unterschiedlichen, objektiven Gesichtspunkten in einer Matrix und beteiligte die Öffentlichkeit in einer Bürgerversammlung. Das favorisierte Konzept beinhaltet die Zusammenlegung des Verwaltungssitzes am Standort Karlsdorf, die Sanierung des Bestandsgebäudes, einen Erweiterungsbau (nach Abriss des dortigen Feuerwehrhauses), einen Sitzungssaal und den Umbau des jetzigen Polizeipostens zum Standesamt.

Das Konzept überzeugt organisatorisch und planerisch, ist effizient und finanziell mit Kosten von 4,3 Mio€ (Kostenrahmen aller Varianten zw. 4,2 bis 5 Mio€) umsetzbar. Dabei hilft u.a. ein von der Verwaltung erfolgreich beantragter Landeszuschuss.

Daher stimmte die CDU-Fraktion (und letztendlich auch der komplette Rat) in der letzten Gemeinderatssitzung einstimmig diesem Grundsatzbeschluss und der damit verbundenen städtebaulichen Planung der Ortsmitte Karlsdorf zu.
Den bei einigen Bürgerinnen und Bürgern als Verlust empfundene Wegfall der Verwaltung in  Neuthard sehen wir jedoch als einmalige Chance, die vorher kaum wahrgenommene, wenig frequentierte Ortsmitte neu zu gestalten und als belebte Ortsmitte zu etablieren. Das Konzept der Sanierung und Umnutzung des Rathausgebäudes für Krabbelgruppe und Fraktionsräume, ein Haus der Vereine, Erweiterung der Seniorenwohnungen, eine attraktive Platzgestaltung und eine Option für eine Kindergartenerweiterung ist ein überzeugender Ansatz.

CDU setzt Akzente! Für einen Multifunktionsraum im „Haus der Vereine“

Im nächsten Schritt wird für die Planung des Verwaltungssitzes in Karlsdorf ein Architekt gesucht, während parallel dazu die Konzeption in der Ortsmitte Neuthard konkretisiert werden muss. Für die energetische Sanierung des Rathauses sind belastbare Zahlen für Dachsanierung, Fassade, Sanitär, Trockenbau etc. zu ermitteln, um die Umnutzung angehen zu können. Das Erdgeschoss soll aus unserer Sicht dabei, abhängig von der Nachfrage, stets für alle Betreuungsarten der Kinderbetreuung und -bildung nutzbar gemacht werden. Sprechzeiten, Informationsangebote und ein Briefkasten für Gemeinde-Post der Bürgerinnen und Bürger bleiben erhalten.

Bei der Umnutzung des Feuerwehrhauses in ein Haus der Vereine darf nach unserer Auffassung ein (bereits 2018 in der Haushaltsrede angeregter) Multifunktionsraum nicht fehlen, der von den Vereinen und Gruppierungen (die über kein eigenes Vereinsheim verfügen) für ihre Zwecke (ob Kunst, Sport, Musik oder Kultur) genutzt werden könnte. Gerade weil der Zugriff auf gastronomisch betriebene Nebenräume immer schwieriger wird, soll in diesem Sinne ein Raum mit stapelbaren Tischen und Stühlen, Beamer und Leinwand nutzbar gemacht werden, der auch als ein repräsentativer Raum für Gemeindeveranstaltungen zur Verfügung stehen könnte.

Der große Saal im Feuerwehrhaus bietet sich hierfür bestens an; für Stauraum und Lagerbedarf der Vereine können das Erdgeschoss und evtl. weitere Garagen dienen.
Für die sonstige Platzgestaltung und mögliche Einrichtungen in der Ortsmitte regen wir an, Ortsgruppen wie die Heimatforschung mit einzubeziehen. Hier gab es auch schon Vorschläge, ein Denkmal für Auswanderer zu installieren. Letztendlich muss der Platz für Festivitäten wie z.B. Feuerwehrfest oder Weihnachtsmarkt geeignet sein. Zur Vervollständigung der Ortsmittenkonzeption fordern wir das Einplanen von finanziellen Mitteln für die Sanierung der restlichen Kirchstraße im mittelfristigen Haushalt, deren Pläne bereits in der Schublade liegen.